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Zwei Greizer Orientierungstaucher mit starker Leistung beim Nordpokal


Tobias Gaedke und Titus Kupka verpassen durch einen Auswertungsfehler den Gesamtsieg


Jarmen (OTZ/ A. Ludwig) Die Ferienzeit ist immer eine ungünstige Voraussetzung für die Teilnahme an Pokalwettkämpfen im Orientierungstauchen. In diesem Zeitraum liegende Termine sind oft schwer oder gar nicht mit Wettkämpfern abzusichern. So entstand dieses Jahr aus einer „Schnapsidee“ im Trainingslager in Nordhausen der Gedanke, zwei Thüringer Sportler und zwei Sächsische Taucher beim Nordpokal in Jarmen als Startgemeinschaft antreten zu lassen.
Die beiden Nachwuchssportler Tobias Gaedke und Titus Kupka aus Greiz sowie die beiden erfahrenen Werdauer Silke und Hans-Ullrich Redlich (Präsident des Sächsischen Tauchsportverbandes) machten sich also auf für ein Wochenende nach Jarmen bei Greifswald.
Auf dem Wettkampfprogramm standen am Samstag zwei Einzeldisziplinen sowie eine Spezialübung und am Sonntag die Mannschaftstreffübung (MTÜ). Interessant besonders für die beiden Greizer war dabei auch die Tatsache, dass der Nordpokal Teil der diesjährigen Deutschland-Trophy im Orientierungstauchen ist.
Nach einer stürmischen Nacht vom Freitag zum Samstag fanden alle Teilnehmer am Samstag gute Bedingungen für die Wettbewerbe vor. Als erstes galt es den 5 Punkte-Kurs erfolgreich zu meistern. Bei dieser Disziplin müssen nacheinander in richtiger Reihenfolge fünf Orientierungspunkt so schnell wie möglich angetaucht werden. In der offenen Pokalwertung schafften es drei Taucher der Startgemeinschaft Thüringen/Sachsen (ThüSa) die Disziplin sicher zu absolvieren. Hans-Ullrich Redlich belegte dabei den dritten Platz während Titus Kupka als Jugendlicher einen ausgezeichneten sechsten Platz erreichte. Nur dem hoch motiviert in das Rennen gegangenen Tobias Gaedke misslang der erste Anlauf, da der „verflixte“ Punkt 1 nicht in der Limitzeit erreicht wurde. Silke Redlich kam bei den Damen auf einen undankbaren aber guten vierten Platz.
Am Nachmittag war auf dem M-Kurs neben Schnelligkeit auch Präzision im Ziel gefragt. Für alle Sportler eine herausfordernde Aufgabe, da wieder Wind aufgekommen war und dadurch eine schwer zu beherrschende Strömung im Wettkampfgewässer den Erfolg maßgeblich beeinflusste. Mit „Wut im Bauch“ über den misslungenen Auftakt machte es Tobias Gaedke unter den Bedingungen souverän und gewann die Disziplin mit der geringsten Abweichung von allen Teilnehmern vor namhaften Tauchern mit jahrelanger Erfahrung hinter dem Orientierungstauchgerät. Titus Kupka sicherte sich Platz vier mit einem ebenfalls fehlerfreien Tauchgang. Das Ergebnis bei den Herren komplettierte Hans-Ullrich Redlich auf Rang sechs. Silke Redlich wurde bei den Damen siebente.
Am späten Samstagnachmittag mussten alle Teilnehmer noch einmal ins Wasser zur Spezialübung. 50m Zieltauchen waren angesagt. Dazu mussten vom Startpunkt aus „nur“ 50m bis zum Ziel absolviert werden. Eine denkbar einfache Sache. Es galt ja nur 50m gerade aus zu tauchen. Das Handicap dabei war allerdings, dass die Sportler keine Orientierungshilfe wie Kompass oder Zählwerk zur Verfügung hatten. Das Ergebnis war entsprechend kurios. Drei Teilnehmer schafften es tatsächlich das Zentrum der Zielleine in der geforderten Zeit zu erreichen. Der Großteil „zauberte“ jedoch Kurse in den See bis hin, dass sogar der Startpunkt wieder erreicht wurde. Drei Taucher der SG ThüSa trotzten den Bedingungen und belegten mit Tobias Gaedke, Hans-Ullrich Redlich und Titus Kupka die Plätze vier, sechs und acht. Am Ende des ersten Wettkampftages ergab sich somit für das Quartett aus dem Sächsisch-Thüringischen ein sensationeller zweiter Platz in der Pokalwertung. Der Sonntag mit der MTÜ musste bei einer Punktedifferenz zu Dresden von 120 Punkten also die Entscheidung bringen. Und die Dresdner legten vor. In einer sehr guten Zeit erreichten die vier Sachsen das Ziel, allerdings mit einer Abweichung von sieben Metern zum Zentrum. Das galt es zu schlagen, um noch den entscheidenden Schritt in der Pokalwertung zu machen. Titus Kupka, Tobias Gaedke, Silke und Hans-Ullrich Redlich warfen bei ihrer Treffübung alles in die Waagschale und sollten belohnt werden. In einer noch besseren Zeit und mit deutlich geringer Abweichung beendeten sie die Mannschaftsdisziplin. Für diesen Sieg gab es am Ende eine leckere Torte.
Den Wermutstropfen gab es allerdings bei der abschließenden Siegerehrung. Alle, selbst die Sportler aus Dresden, waren sicher, dass sich das Blatt zu Gunsten der SG ThüSa gewendet hatte. Ein Fehler in der Auswertung, der nachträglich vom Ausrichter nicht korrigiert wurde, ergab eine falsche Punktwertung beim Mannschaftswettbewerb. Den vier Vogtländern fehlten damit 5 Punkte zum Gesamtsieg. Mit dem dennoch moralischen Pokaltriumpf waren sich die vier einig, die Reise hat sich gelohnt.

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